Graz

Visit to Graz

Nach fast einem Jahr der Planung und unzähligen Sitzungen begann am 2. Mai 2023 endlich die erste der beiden gemeinsamen Erasmus+ Projektwochen. Wie bereits vor einem Jahr in Oléron, drehte sich auch in Graz alles um das große Thema nachhaltige Energiegewinnung und die damit verbundenen ökologischen, ökonomischen und demokratiepolitischen Einflüsse und Prozesse. Unser Schwerpunkt lag dabei auf den Energieträgern Wasser und Wind. Der Start des Projekts erfolgte mit einem gemeinsamen Frühstück und einem Theaterworkshop. Am Nachmittag begaben wir uns in die Innenstadt, wo die Schüler*innen der 6. Klasse als Tourguides fungierten und unseren französischen Gästen die Stadt und ihre zahlreichen Sehenswürdigkeiten zeigten. Die folgenden Tage waren äußerst lehrreich und mit einer Vielzahl von Aktivitäten gefüllt. Es gab zum Beispiel eine sorgfältig vorbereitete Erkundung des Murufers, bei der Bäume und Sträucher bestimmt, Fische und andere Wasserlebewesen beobachtet und die neu gestaltete Umgebung des Murufers inspiziert wurden. Am Nachmittag folgte eine Besichtigung des 2019 in Betrieb genommenen Murkraftwerks in Puntigam. Zeitgleich begab sich eine Gruppe ins Rathaus, um dort ein Interview mit dem derzeitigen Stadtrat Mag. Robert Krotzer zu führen. Am Donnerstag begannen die Schüler*innen mit einem Kunstworkshop, bei dem sie sich ebenfalls mit dem Thema Wasser auseinandersetzten und dieses Element auf malerische Weise erfassen konnten. Anschließend besuchten wir das Biologie-Institut der Universität Graz, wo uns Professor Weiss erwartete, um uns tiefere Einblicke in die ökologischen Auswirkungen eines solchen Bauprojekts zu geben und uns an prägenden Momenten des Widerstands gegen den Bau teilhaben zu lassen. Am Freitag besuchten wir den Windpark Pretul, wo wir alles über das Thema Windenergie erfuhren und eines der Windräder besteigen durften. Es war äußerst lehrreich, Informationen über den Bau, die verwendeten Materialien und die potenzielle Energieversorgungskapazität dieser Windanlage zu erhalten und zu sehen, welchen Einfluss eine solche Anlage auf die alpine Umgebung dort hat. Die abschließende Diskussion am Samstag war teilweise sehr persönlich und meiner Meinung nach auch emotional. Sie rundete die Woche ab und weckte Vorfreude auf die gemeinsame Woche in Brüssel.